URLAUBERIN NIMMT HUNDERTE OSTSEE-STRANDFUNDE MIT NACH HAUSE UND LöST HITZIGE DEBATTE AUS – „FURCHTBAR, DIESE GIER“

Steinchen und Pelikanfüße

Urlauberin nimmt Hunderte Ostsee-Strandfunde mit nach Hause und löst hitzige Debatte aus – „Furchtbar, diese Gier“

Fundstücke vom Strand oder aus dem Meer ernten im Netz häufig Begeisterung. Ein Beitrag sorgt nun jedoch für Diskussionen – hat es die Finderin übertrieben?

Bremen – In den sozialen Medien gibt es mittlerweile riesige Communitys, die nur für Strandfunde gegründet wurden. Die Facebook-Gruppe „Strandfunde – Seeglas, Fossilien, Steine und Meer“ mit rund 27.000 Mitgliedern ist eine davon. Darin teilen User immer wieder ihre besonderen Entdeckungen.

Erst zuletzt hatte ein Spaziergänger das Foto eines spektakulären Nordsee-Fundes geteilt und damit die Gruppe begeistert. Ein Beitrag hat nun jedoch eine hitzige Debatte ausgelöst, denn eine Frau teilte nicht nur einen Strandfund – sondern gleich Hunderte.

„Bin im 7. Himmel“: Frau sammelt über 230 Fundstücke an der Ostsee

Ob Muscheln, Steine oder alte Gegenstände, wer am Meer zu Besuch ist, trifft nicht selten auf interessante Fundstücke. Diese mitzunehmen und mit der Community in den sozialen Medien zu teilen, ist zum regelrechten Trend geworden. Auch ein sogenannter Hühnergott mit samt seiner Geschichte faszinierte erst kürzlich die Fund-Community. Doch nicht immer sorgen die Beiträge für positive Reaktionen, so sorgte beispielsweise der Fund einer Ostsee-Spaziergängerin zuletzt für Kritik.

Auch der Beitrag einer Frau kam bei einem Großteil der Community alles andere als gut an. Sie teilte zwei Fotos auf denen Hunderte Gegenstände zu erkennen sind. Sie schreibt dazu: „Wow, ich bin im 7. Himmel. Neben Steinchen liebe ich auch Pelikanfüße. Beim googeln findet man nicht allzu viel darüber. Ich habe nur mal gelesen, dass man diese selten findet“. Bei Pelikanfüßen handelt es sich um eine Meeresschnecke, die auch in der Nordsee beheimatet ist.

Die Frau ergänzt: „Wir sind in Dänemark an der Ostsee unterwegs und heute haben wir einen kleinen Strandabschnitt mit etlichen gefunden. Wir haben knapp über 230 Stück mitgenommen und wollen die Tage nochmal hin (diesmal aber mit einem Beutel, statt nur der Jackentaschen). Außerdem haben wir 4 Stücke Seeglas gefunden, einfach traumhaft“.

Frau erntet nach Fotos von Ostsee-Fundstücken Kritik – „hat auch mit Respekt zu tun“

Auf Begeisterung stößt die Frau mit ihrem Beitrag jedoch nicht. Ein User fragt darunter: „Was um Gottes willen wollt ihr denn damit?“. Ein andere kommentiert: „Muss man das in Massen raffen? Furchtbar diese Gier. Das hat auch mit Respekt zu tun.“ Ein User schreibt: „Ich würde die restlichen liegen lassen. 1. Gibt es andere Besucher als einen selbst und 2. brauchen Einsiedlerkrebse auch ein Zuhause“.

Ein weiterer schreibt: „Ich habe mal über Pelikanfüße gelesen: den ersten, den man findet, wirft man zurück ins Meer, den zweiten schenkt man einem besonderen Menschen und den dritten behält man für sich selbst als Glücksbringer“ und ergänzt ironisch: „Ich weiß jetzt aber nicht, was mit Nummer 65, 87 und 104 ist“.

„Dort lagen Tausende“: Frau wehrt sich gegen Kritik über Ostsee-Fundstücke

Doch nicht alle kritisieren die Frau für ihre Fundansammlung. Ein User kommentiert: „Meine Güte, soll doch jeder mitnehmen so viel er will. Liegen lassen für den Nächsten ist doch Quatsch. Mit dem nächsten Unwetter oder höheren Wasserstand ist es eh wieder weg.“

Auch die Nutzerin, die den Beitrag gepostet hat, verteidigt sich gegen die Kritik. Sie erklärt: „Der Strandabschnitt war circa 5 Kilometer lang. Wir haben etwa 250 Meter zurückgelegt und dort lagen tausende“. Sie ergänzt: „Meine Kinder hatten Spaß daran diese auszubuddeln, so haben sie die meisten ausgebuddelten auch mitgenommen. Die zig Tausenden sichtbaren liegen immer noch da und ich bin mir sicher, dass die Einsiedlerkrebse dort immer noch ein passendes Häuschen finden werden.“ (bk)

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